mein gott, du bisch so zärtlich und so lieblich
oanfoch zum gernhob´n
und trotzdem, irgendeppes stimmp oanfoch nimmer
ja, noch außen hin schun, aber tiaf drinnen
mein g'fühl, I spiar a groasses unbehogn

des ewige festhalt'n an deine alt'n muster und werte
manchmol kotzt's mi on
sicher, a jeder brauch a fundament
aber holt net lei des, des noch-vorne-denken, ja
sel isch es, was mir bei dir fahlt
          

oft kimp mir vier, dein hirnkaschtl isch eingroschtet
es geat kaum eppes weiter
seit johr und tog di gleich'n gedonk'n, die olt'n ideen
und wenn i oder a ondre leit a wian kritisiert hob'n
nor wor sofort der ofen aus

aus mit der lieblichkeit, aus mit der zärtlichkeit
"entweder mit mir oder gegen mi"
hosch noar gsagg - ja des beweißt a net grod größe
dei angscht, eppes g'wohntes zu verlier'n
es isch de angscht, de di so einigelt   

oft kimp mir vier, i derstick, wenn mir zammsein
dein materialismus erzeugt bei mir atemnot
natürlich isch es fein, wenn man viel geld hot
aber was tuasch du denn damit?
protz'n, angeb'n und deine fehler zualuck'n

hosch du vergess'n, wia's dir friar dreckig gangen isch?
ja, es stimmp schun
du hosch gepugglt, warsch fleißig und hosch glick g'habt
aber heit tuasch so af neireich
bisch oberflächlich und a no stur
          

i glab, es hot oanfoch koan sinn mehr mit ins zwoa
mir sein zu verschied'n
ja, du hasch recht, vielleicht wor's a amol anders
aber i hon mi holt geändert
i mog oanfoch nimmer, und es gib a no andere

ob i vielleicht irgendwann zu dir wieder zruggkimm?
i hon koane ohnung
vielleicht wersch du wirklich amol weltoffener
steasch off'n zu deine fehler
und kannsch a amol über di selber lach'n
          

vielleicht wachsch endlich au
hey südtirol - 's isch a neies jahrtausend