Der Sepp isch bei der Musig, schun ganz a longe Zeit
und zehn Johr bei die Schütz'n weil ihn sel a freit
dem Seppl gfallt es singen, er hat an schian Tenor
deswegen sing er bei der Mess' im groaßen Kirchenchor
Er führt an kloanen Lod'n, nebmen Gasthaus Eng'l
verkaft dort seine Krapf'n, Wegg'n und a Semm'l
die Tresl hilft a wo sie kann, macht selber guat'n Kas
nebmen Kind und Haushalt, aber 's macht ihr Spaß
In Seppl den hat jeder gern, im kloanen engen Tol
der Seppl g'niaßt sein Leb'n und er fühl si' wohl
er griaßt a olle freindlich, wia sich des holt ziert
und isch im nett'n Dörfl, völlig integriert
Der Seppl spielt am Sunntig, beim Fuaßball mit der Nain
und schiast fast regelmäßig, den Ball ins Netz hinein
der Trainer lacht und klatscht, erhöht sein Honorar
weil solche Leit sein selt'n, der Seppl isch der Star
Und weil der Sepp a denken kann, jawohl er isch af Draht
isch er seit kurzem Mitglied, im nui'n Gemeinderat
man stimmt gemeinsam nieder, in der Partei vereint
gegen die Opposition weil de isch der Feind
In Seppl den hat jeder gern, im kloanen engen Tol
der Seppl g'niaßt sein Leb'n und er fühl si' wohl
er griaßt a olle freindlich, wia sich des holt ziert
und isch im nett'n Dörfl, völlig integriert
Doch in der lescht'n Woch'n, hat es der Sepp probiert
noch reiflich langem Zögern, es oanfoch holt reschkiert
Nain Stimmen gegen achte, wos jed'r übel nimmp
geg'n 's geplante Großprojekt mit der Opposition gestimmt
De Semml kaft jetzt koaner mehr, im nett'n kloanen Lod'n
der Umsatz schaug jetzt traurig aus,es isch a ries'n Schod'n
aber des isch no net genua, weil als lescht'n Donk
sitzt er am Sunntig ab sofort, af der Reservebank
In Seppl den mag koaner mehr, im kloanen engen Tol
der Sepp verfluacht sein Leb'n, fühlt sich nimmer wohl
er griaßt zwar alle freindlich, wia sich des halt ziert
er werd aber im Dörfl, ganz plötzlich ignoriert
Um Viere leit' der Wecker, a Bäcker der hat's schwar
sein Schäd'l brummt gewaltig, sein Mog'n der isch laar,
er greift sich plötzlich in die Hoor und hat a riesen Freit
's war alles lei a beaser Tram und net die Wirklichkeit,
weil
In Seppl den hat jeder gern, im kloanen engen Tol
der Seppl g'niaßt sein Leb'n und er fühl si' wohl er
griaßt a olle freindlich, wia sich des holt ziert
und isch im nett'n Dörfl, völlig integriert