Manchmal mach ich mir Gedanken,
was mich treibt und was mich hält:
unterwegs in meinem Leben,
meiner Zeit und meiner Welt.
Unterwegs an tausend Plätzen -
voller Menschen dicht an dicht,
die durch ihre Sehnsucht hetzen,
und ich kenn sie alle nicht.
          

Fühl mich fremd in ihrer Menge
wo sie schieben, stossen, schrein.
Ich will fliehn aus dem Gedränge
und bin plötzlich ganz allein.
Unterwegs in tiefen Schluchten -
zwischen Angst und Lethargie,
zwischen peinlich kleinen Fluchten
und dem grossen Irgendwie.
    

 
    

Unterwegs auf dunklen Pfaden -
ohne Ahnung, ohne Sinn.
Unterwegs – voller Verzagen
weil ich selbst die Kreuzung bin...
Unterwegs in vollen Zügen -
ohne reservierten Platz:
Sicherheiten können trügen
wie das Glück im Kaffeesatz.
    

 
    

Züge, die auf Strecken rollen,
die schon unsre Väter fuhrn:
Wenn wir nur das Alte wollen,
zieh’n wir keine neuen Spurn.
Unterwegs in hohen Sphären:
Alle Sinne sind gebannt.
Ganz mich spüren und erklären,
denn dort gibt es keinen Rand.
        

Nur noch Höhe, nur noch Weite,
nichts ist da, was mich beengt -
aber nah ist jene Seite,
welche meine Grenzen sprengt...
Und dann öffnen sich die Schranken,
und ich fühl mich leicht und froh.
Manchmal mach ich mir Gedanken,
manchmal leb ich einfach so.....